A Participatory Planet: UNEARTHING

UNEARTHING bildet die Premiere der neuen Veranstaltungsreihe “A Participatory Planet”, die in vier miteinander verbundenen Phasen Wege zur Umweltgerechtigkeit verhandelt: Umgraben, Anbauen, Verbrauchen, Wegwerfen. Der Abend leitet die konzeptionelle Phase Umgraben (Unearthing) mit einem Programm aus Performance, Panelgespräch und DJ-Set ein.

A forest and a river. On the side stands a person and has blue silk in the hands. That looks like a second river.

© Seba Calfuqueo, TRAY TRAY KO (2022), Videoperformance

Projektbeschreibung

A Participatory Planet

Die Diskursreihe ”A Participatory Planet” geht den verschiedenen Strängen nach, die uns in die Umweltkrise geführt haben, und erörtert gemeinschaftliche Lösungen zu ihrer Bekämpfung. Das Kooperationsprojekt der Allianz Foundation gemeinsam mit dem Haus der Kulturen der Welt in Berlin wird gefördert von der Bundeszentrale für Politische Bildung (bpb). Die Reihe feiert am 8. November 2023 Premiere in Berlin. Mehr Informationen.

“Sie sagen, die Copihue klinge wie eine Kaskawilla, die den Klang des Regens und des Trayenko (eines Wasserfalls) einfängt – den Quellen des Lebens.”
Seba Calfuqueo

Premiere

A Participatory Planet / UNEARTHING

Gemeinsame Wege in die Umweltgerechtigkeit


Was tun mit einer Welt, deren bisheriges ökologisches Gleichgewicht kurz vor dem Zusammenbruch steht? In einer Zeit, in der sich die Auswirkungen der Klimaerwärmung zunehmend verschärfen, betrachtet die erste Veranstaltung der Reihe A Participatory Planet unseren Planeten als aktive Einheit. Wir beginnen die Reihe mit Unearthing - dem Umpflügen von tradiertem Wissen und Vorgehensweisen. Um den Nährboden für das Erkunden von partizipativen Wegen des Lebens auf und mit der Erde zu schaffen.

Der Abend beginnt mit der Performance Flowing like waterfalls von der Chilenischen Mapuche Künstlerin Seba Calfuqueo. In einer performativen Erzählung der Geschichte von Copihue und Llancalahuen, lässt sie die Weltanschauung ihres Volkes aufscheinen. Die beiden Pflanzen wachsen eng miteinander verflochten in den feuchten Gebieten des Regenwalds und stehen für die Inkarnationen jener Mapuche, die durch koloniale Gewalt starben. In ihrem Stück, das in Berlin zum ersten Mal zu sehen ist, versteht Calfuqueo sie als Verkörperung des Widerstands der Mapuche.

In einer anschließenden Podiumsdiskussion widmen wir uns dem Persönlichkeitsrecht der Natur, der Verflechtung von Flucht und Umweltkrisen sowie dem Schutz vor der Ausbeutung unserer Ökosysteme. In einem Gespräch zwischen Seba Calfuqueo, der Philosophin und Juristin Maria Teresa Vicente Gimenéz, der Umwelthistorikerin und Autorin Jessica J. Lee und dem Journalisten und Aktivisten Peter Emorinken-Donatus fragen wir uns: Was können wir aus der Vergangenheit für künftige Kämpfe um Umweltgerechtigkeit lernen? Und wie lassen sich Allianzen zwischen globalen Norden und globalem Süden, menschlichem und nicht-menschlichem Leben formen?

A Participatory Planet zeigt in vier miteinander verbundenen Phasen Wege in die Umweltgerechtigkeit auf: Umgraben, Wachsen, Verbrauchen, Wegwerfen. Dieser Abend ist als Auftakt der Reihe dem Umgraben gewidmet und befasst sich mit Wissens- und Vorgehensweisen, die einen Nährboden für das Erkunden von partizipativen Lebensweisen auf und mit der Erde schaffen. 

Beiträge von:

  • Seba Calfuqueo
  • Maria Teresa Vicente Gimenéz
  • Jessica J. Lee
  • Peter Emorinken-Donatus
  • Senu (SLIC UNIT)
  • B3njo   

    Moderation: Nabila Abdel Aziz

Ablauf:

Performance, Panelgespräch, DJ-Set
8. November 2023
19:00 Uhr
Haus der Kulturen der Welt
John-Foster-Dulles-Allee 10, 10557 Berlin
Eintritt frei