A Participatory Planet: Gemeinsame Wege in die Umweltgerechtigkeit

Die Veranstaltungsreihe ”A Participatory Planet” geht den verschiedenen Strängen nach, die uns in die Umweltkrise geführt haben, und erörtert gemeinschaftliche Lösungen zu ihrer Bekämpfung. Das Kooperationsprojekt der Allianz Foundation gemeinsam mit dem HKW feiert am 8. November Premiere in Berlin.

A forest and a river. On the side stands a person and has blue silk in the hands. That looks like a second river.

© Seba Calfuqueo, TRAY TRAY KO (2022), Videoperformance

Seeking Paths. Towards Environmental Justice.


Vielerorts schwanken die Debatten über die Umweltkrise zwischen Klimaangst und damit verbundenen Ohnmachtsgefühlen sowie dem Wunsch nach zentraler Regulierung. Die Auseinandersetzungen lassen oft wenig Raum für gemeinschaftliche, partizipative Lösungen, die Betroffene einbeziehen. Die Veranstaltungsreihe A Participatory Planet lädt deshalb diejenigen ein, die partizipative Formen des Lebens auf dem Planeten praktizieren und entwickeln. Diese Praktiker*innen betonen die Verbindungen zwischen den Menschen und nicht menschlichem Leben auf der Welt. A Participatory Planet geht den verschiedenen Strängen nach, die uns in die Umweltkrise geführt haben, und erörtert gemeinschaftliche Lösungen zu ihrer Bekämpfung. Dabei problematisieren wir auch die Ungerechtigkeiten, die mit den derzeitigen Lösungsansätzen verbunden sind. 

Dabei werden Fragen nach ökologischer (Un-)Gerechtigkeit aufgeworfen und tradierte Beziehungen zur Erde in Frage gestellt, die sich in Problematiken wie Monokultur, Lebensmittelknappheit, Extraktivismus und Wegwerfmentalität ausdrücken. Die Lösungssuche steht im Mittelpunkt der Reihe: Welche historischen und zeitgenössischen Praktiken können einen kollektiven Wandel in Richtung Umweltbewusstsein fördern? Kann die Erkundung noch nicht beschrittener Pfade neue Ideen hervorbringen? Wie kann die Vielfalt der Körper, Stimmen und Erfahrungen gehört werden, während man sich mit der Art und Weise auseinandersetzt, wie die Folgen der Umweltkrise auf unterschiedliche Weise empfunden und über den Planeten verteilt werden?

Im Kollektiv erkunden.

A Participatory Planet will diese Fragen gemeinsam mit Praktikern Künstler*innen, Landwirt*innen und Denker*innen aufgreifen, die sich für Bottom-Up-Lösungen einsetzen. Mit ihnen sollen Methoden des gemeinsamen Lernens und kollektiven Handelns für Umweltgerechtigkeit in Veranstaltungen und Workshops erprobt werden. Gäste aus unterschiedlichen Biografien und Disziplinen kommen in unkonventionellen Konstellationen zusammen, um den Problemen und Chancen unserer Zeit nachzuspüren. Die in Berlin stattfindende Reihe bewegt sich durch vier miteinander verbundene Phasen: 

  • Umgraben
  • Wachsen
  • Verbrauchen
  • Wegwerfen. 

Jede Phase wird über einen Zeitraum von vier Monaten in öffentlichen, wissenschaftlichen, pädagogischen, politischen und kulturellen Formaten behandelt. 
 

Das Mentorenprogramm.

Ein Mentorenprogramm bringt lokale Akteure*innen und Kollektive zusammen, die nach innovativen Wegen zur Bewältigung ökologischer Krisen suchen. Sie arbeiten in Workshopreihen, sogenannten Labs, mit Mentor*innen an Ideen und Interventionen, die sie daraufhin im Haus der Kulturen der Welt in Berlin vorstellen. Die Teilnehmenden entwickeln Bottom-up-Methoden des Lernens und Handelns, die auf lebenswerte Beziehungen zum Planeten ausgerichtet sind. Zu den Mentor*innen zählen:

  • Anuscheh Amir-Khalili von Flamingo e.V.
  • Gülcan Nitsch von Yeşil Çember
  • Wolfgang Ehmke von der Bürgerinitative Umweltschutz Lüchow-Danneberg
  • Thaterpädagogin und Performancekünstlerin Laia Ribera Canenguez
  • Recycle-Künstler Leeroy New
  • Dr. Josh Lepawsky, Elektroschrott-Experte 

Interessierte können sich im Rahmen einer offenen Ausschreibung zur Teilnahme an den Labs bewerben. Weitere Informationen folgen.
 

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© Marcel Wogram

Ihre Ansprechperson: Edona Kryeziu

Als Projektmanagerin für Diskurs & Bildende Kunst entwickelt Edona Kryeziu den Diskursbereich “A Participatory Planet” der Stiftung weiter und betreut Förderprojekte im Bereich Bildende Kunst. Außerdem unterstützt sie das Netzwerk der Allianz Foundation Hubs.

edona.kryeziu@allianzfoundation.org